#17 - Spiele was du fühlst...
Leidenschaft in das Flötenspiel einfließen lassen
Bevor wir auf den Tipp dieser Woche eingehen, möchte ich alle bitten, eure Denk-Kappen aufzusetzen, eine neue E-Mail zu öffnen und mir Ideen für all DAS zu senden, worüber ich in dieser Kolumne berichten, lästern, Ratschläge erteilen oder schimpfen soll. Es gibt keine Grenzen. Schickt mir alles, worüber ihr etwas wissen wollt und an dem ihr herumstudiert. Auf diese Weise merke ich, welche Art von Informationen ihr wirklich benötigt, verglichen mit denen von denen ich denke, dass ihr sie lesen möchtet.
Diese Woche vermittle ich euch einen Quickie ...
Wie die meisten Dinge, die ich in dieser Spalte schreibe, können diese Zeilen auf verschiedene Arten gelesen werden. Überlegen wir zunächst, was dies für das Flötenspiel heisst. Beim Spielen von Musik im Allgemeinen und der Flöte im Besonderen kann eine Reihe von Dingen schief gehen - ein schlechter Ton, fehlende einzelne Noten, schlechter Rhythmus, fehlende Ornamente usw. Oft liegt die Ursache für diese „Krankheiten“ darin, dass ihr gerade NICHT DAS TUN WOLLT, was ihr gerade tut. Dies ist der gefährlichste und schlimmste aller Fehler: mangelnde Leidenschaft.
Ihr denkt, ihr bläst in die Flöte, aber es kommt kein richtiger Ton heraus. Wahrscheinlich blast IHR nicht wirklich in die Flöte. Wenn IHR es wärt, würde eine Art Ton (beachtet, dass ich "Ton", nicht "Musik" sagte) herauskommen.
Möglicherweise klingen eure Töne unsauber oder die Ornamente haben keinen Biss. In der Regel liegt die Ursache daran, dass ihr mit euren Fingern nicht richtig auf der Flöte landet. Ich kann gar nicht genug betonen wie wichtig es ist, mit den Fingern schnell und präzise auf den Tonlöchern anzukommen. Haltet eure Finger nicht an, bevor sie die Flöte berühren. Lasst die Flöte die Bewegung eurer Finger stoppen.
Setzt alle Techniken ein, die ihr beherrscht. Wenn ihr bläst, dann bringet richtig Druck in die Flöte. Wenn ihr eure Finger bewegt, dann schlagt auf die Flöte und treibt den Tune beim Spielen in eurem Kopf vorwärts. Das Mass an Aggression/Passivität, mit dem Ihr die Melodie in eurem Kopf spielt, wird sich im Klang eurer Flöte widerspiegeln.
Denkt daran, wir verwandeln im Wesentlichen ein seelisches Bild in einen Klang. Übertragt dieses Bild mit Leidenschaft auf eure Flöte. Ich fühle, dass die Luft, die in eine Flöte geblasen wird, die physische Manifestation dieses seelischen Bildes ist (Stichwort Enya-Soundtrack). Es mag altmodisch und dumm klingen, aber denkt an alle Erfolge die ihr in eurem bisherigen Leben hattet. Ihr wart wahrscheinlich ziemlich leidenschaftlich. Warum sollte euer Flötenspiel anders sein?
Denkt daran, spielt Musik immer mit Leidenschaft - auf diese Art wird das Ergebnis immer viel besser sein!