#06 - Dis oder Eb? Physikalisch der gleiche Ton, jedoch enharmonisch!

Wie (und warum) wir die D# Klappe an der Holzflöte benutzen sollen...

Viele Leute wundern sich über die Eb (oder D#) Klappe am Ende der Flöte und fragen sich, ob sie diese gebrauchen sollen oder nicht. Ich denke, jedermann sollte einen Versuch machen, diese Klappe nutzen zu lernen. Auf allen Flöten, die ich je gehört habe, verbessert der Einsatz dieser Klappe die Intonation und die Klangfarbe der Eb-Note (oder D #). Dudelsackspieler verwenden diese Technik des Eb (oder D #), um zum niedrigen D zu gelangen. Sie flippen aus, wenn Sie es zusammen mit ihnen auf der Flöte tun!

Einige Leute haben den Eindruck, dass es für ihre Flöten keinen Unterschied macht, ob die Klappe geöffnet oder geschlossen ist. Bei genauem Hinhören zeigt sich jedoch, dass durch die fehlende Entlüftung des Tonlochs die Tonhöhe nach unten tendiert. Andere finden es möglicherweise sehr schwierig, diese Taste zu drücken und gedrückt zu halten. Übt dies! Es ist wie das Erlernen der Griffpositionen eines neuen Tunes, es dauert nur eine Weile. Es könnte auch sein, dass die Feder eurer Flöte sehr stark ist und grossen Widerstand leistet, weil Flötenbauer ein sicheres Schliessen der Klappe sicherstellen wollte.

Die Entwicklung der Technik zur Verwendung von Eb oder D# ist einerseits eine Frage der Fingerkraft, andererseits noch mehr eine Frage der Koordination. Hier sind ein paar Übungen um beides zu trainieren:

Legt eure rechte Hand ohne eure Flöte (vorausgesetzt, ihr seid Rechtshänder) flach auf eine Tischplatte, spreizt die Finger im ungefähren Abstand der Tonlöcher und übt, den E-Finger (Ringfinger) langsam nach oben und unten zu heben. Klopft die Viertelnote, dann die Achtelnote und dann die Sechzehntelnote mit einem langsamen Tempo von vielleicht 90 Schlägen / Minute. Ich schlage vor, diese Serie von Schlägen wie folgt auszuführen:

> 4 Viertelnoten
> 8 Achtelnoten
> 16 Sechzehntelnoten
> 8 Achtelnoten
> 4 Viertelnoten

Führt diese Übung nun mit dem kleinen Finger aus und achtet darauf, dass ihr eure Hand flach haltet und keinen der anderen Finger bewegt. Macht diese Übung zu Beginn nicht zu schnell. Hier geht es zunächst darum, eine klare Kommunikationslinie zwischen Gehirn und Hand zu entwickeln. Nach einigen Wiederholungen habt ihr genug Kraft aufgebaut um die Klappen problemlos drücken zu können. Wenn ihr einmal lachen möchtet, geht zu einem ahnungslosen Freund und versucht ihn dazu zu bringen, nur mit seinen E-Finger auf und ab zu tippen (dies ist noch lustiger, wenn er betrunken ist).

Der nächste Schritt besteht darin, abwechselnd einmal mit dem E- und Eb-Finger (oder D#-Finger) auf und ab zu tippen (Ring- und kleiner Finger). Wiederholt dies langsam. Dieser Schritt ist der Übergang von einer E-Note mit geöffneter Klappe zu einem tiefen D mit geschlossener Klappe. Diese Bewegung müsst ihr anschliessend auf die Flöte übertragen. Jetzt könnt ihr üben die Töne D, Eb (oder D#), dann E und wieder nach unten zu spielen. Herzliche Glückwünsche! Ihr spielt jetzt chromatisch auf eurer Flöte. Mit dieser Technik könnt ihr auch die Koordination für die Klappenpositionen der linken Hand aufbauen. Denkt daran, langsam vorzugehen und viele Wiederholungen durchzuführen, die sowohl die Noten unter als auch über dem Halbton beinhalten. Auf diese Weise könnt ihr in Kürze komplette chromatische Läufe auf eurer Flöte spielen.

Shamrock and roll, baby! It's what's happnin'!

Weiss jemand was "enharmonisch" bedeutet? Grundsätzlich sind es zwei verschiedene Bezeichnungen für denselben Ton. Zum Beispiel bedeutet D# einen halben Schritt nach oben. Während Eb bedeutet, dass E einen halben Schritt nach unten geht, was Sie zu D# bringt ... Ich meine, Eb ... Ich meine, D# ... Oh, ihr wisst, was ich meine ...
(siehe auch: Musiklexikon)